Nach eingehender Prüfung in Form eines Audits war das Zertifikat ausgestellt worden durch die Fachverbände DVGW (= Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches), VDN (= Verband der Netzbetreiber – Strom). TSM beschreibt die An-forderungen an die Aufbau- und Ablauforgani-sation des Unternehmens Stadtwerke für den gesamten technischen Betrieb von Versorgungs-unternehmen und hat das Ziel, eine sichere Gas- und Stromversorgung im Sinne des Energiewirt-schaftsgesetzes und der gültigen technischen Regelwerke und Vorschriften, sowie eine sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung im Sinne der gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten. Dazu der Aufsichtsratvorsitzende der Stadt-werke Alexander von der Groeben: „Ich habe mich mit den leistungsstarken und hoch spezialisierten Mitarbeitern über die Zertifizierung sehr gefreut. Die Arbeit der Stadtwerke ist meistens unsichtbar, deswegen glauben ja viele, die kommunalen Versorger bräuchte man vielleicht gar nicht mehr. Das Zertifikat und die dahinter stehenden Prozesse, Prüfungen und Dokumentationen zeigen aber, was für ein komplexer Kraftakt es tagtäglich ist, diese Stadt mit gut 90.000 Menschen zu versorgen.“
Während der Vorbereitung auf das Audit hatten die Stadtwerke sämtliche Abläufe ihrer Arbeitspro-zesse zu überprüfen. Ziel war es unter anderem, den Nachweis einer lückenlosen Dokumentationen von Abläufen und Prozessen zu erbringen. Anhand der fachspezifischen Leitfäden wurde des Unternehmens im Zuge der Expertenprüfung systematisch durchleuchtet. Insgesamt waren weit über 500 Fragen zu unterschiedlichsten Abläufen dezidiert zu beantworten. Dazu Hans-Horst Sprenger, techn. Prokurist bei den Stadtwerken Ratingen: „Das Audit hat uns wirklich weitergeholfen. Man wurde sensibilisiert und es wurde Handlungsbedarf aufgedeckt so dass entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden konnten.“ Hierzu zählen etwa die Überprüfung der Materialvorhaltung unter dem Gesichtspunkt der schnellen und wirtschaftlichen Störungsbeseitigung in den Versorgungsnetzen und die Organisation des Bereitschaftsdienstes. Durch sinnvolle Planung und Nutzung von Ressour-cen sind Kooperationen mit benachbarten Versorgern in den genannten Bereichen entstanden.
Stadtwerke-Geschäftsführer Friedrich Schnadt: „Das ist zwar auf den ersten Blick etwas bürokra-tisch, aber in Wahrheit ganz gut so: Nur mit sauberen Dokumentationen, Audits und Zertifizierungen gelingt es uns, das Wissen über komplexe Betriebsprozesse zum Know-how des Betriebes zu machen. Wir formen also das Individualwissen des einzelnen Mitarbeiters zum Organisationswissen der Firma um.“
Die Zertifizierung gilt für die Dauer von fünf Jahren und muss dann fortgeschrieben und erneuert werden.
