Mitteilung

Kundentreue gegenüber Stadtwerken zahlt sich aus

Kunden der Stadtwerke, die Ende 2010 einen Zwei-Jahresvertrag für den Strombezug abgeschlossen haben, können sich über eine Preissenkung freuen. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt.

Kundentreue gegenüber Stadtwerken zahlt sich ausStadtwerke-Geschäftsführer Friedrich Schnadt: „Die im Festpreis einkalkulierte Preisentwicklung war nicht so stark wie erwartet, daher bieten wir den Kunden einen nach unten korrigierten Preis zum 1. Januar 2012 an.“

Alle anderen Stromkunden der Stadtwerke müssen allerdings mit einer leichten Preisanpassung nach oben rechnen: Zum 1. Januar 2012 steigt demnach der Arbeitspreis in der Grundversorgung um 0,55 Cent auf 21,52 Cent je kWh (brutto).

Das sind für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh rund zwei Pro-zent mehr. Das Verbraucherportals Verivox prophezeit zum Jahreswechsel im Bundesdurchschnitt einen Preisanstieg von 4 Prozent. Die Stadtwerke liegen deutlich unter dieser Marke.

Als Grund für die notwendige Anpassung nennt Vertriebsleiter Frank Schlosser unter anderem die leicht gestiegene EEG-Umlage, die gestiegenen Transportkosten sowie die weiter steigenden Be-zugskosten. „Die Kosten – insbesondere die Einkaufskonditionen – bewegen sich schon seit Jahren kontinuierlich nach oben. Wir bemühen uns, diese auszugleichen, können das aber nur bis zu einem bestimmten Betrag.“ Lag der Preis pro kWh z.B. im Jahre 2000 noch bei durchschnittlich etwa 14 Cent, so beträgt er derzeit schon über 24 Cent. Monatlich kommen bei einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden Mehrkosten in Höhe von rund 1,38 Euro auf den Verbraucher zu.

Für die Förderung der Ökostromerzeugung müssen die Stromkunden im Jahr 2012 voraussichtlich insgesamt über 14,1 Milliarden Euro aufbringen (2011: 13,5 Mrd. Euro, 2010: 8,2 Mrd. Euro). Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 einen Anteil der Erneuerbaren von mindestens 30 Prozent zu er-reichen. Die deutsche Energiewirtschaft bekennt sich laut BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) klar zum Klimaschutz und strebt bis zum Jahr 2050 eine CO2-neutrale Energiever-sorgung an. Mit dem Engagement der deutschen Energiewirtschaft und der gleichzeitigen Förderung des Ausbaus Erneuerbarer Energien mit Hilfe des EEG hat Deutschland viel erreicht: im ersten Halb-jahr 2011 war nach BDEW-Schätzungen mehr als 20 Prozent der Stromerzeugung regenerativ.

Dazu Friedrich Schnadt: „Die Kosten für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland bleiben zwar weiter auf hohem Niveau. Als nachhaltig handelndes Versorgungsunter-nehmen kann es aber auch nur in unserem Sinne sein, die regenerative Stromerzeugung stärker in den Markt zu integrieren. Dafür brauchen wir mittel- bis langfristig einen Systemwechsel: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) muss ein lernendes System sein und regelmäßig angepasst werden. Schritt für Schritt muss daraus ein Marktmodell entwickelt werden. Nur so können die Kosten für die Stromkunden in Zukunft begrenzt werden.“