PFAS – Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen

In den letzten Monaten hört und liest man immer mehr zum Thema der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen – kurz PFAS genannt. Um Ihnen diesbezüglich größtmögliche Transparenz zu bieten, informieren wir Sie gern im Zusammenhang mit der Trinkwasserqualität in Ratingen.

Zunächst einmal das Wichtigste vorweg: Sie müssen sich keine Sorgen machen! Der Gehalt der Substanzen im Trinkwasser wird fortlaufend mittels genormter Messeverfahren durch uns überwacht.

PFAS-Werte im Ratinger Trinkwasser

Die ermittelten Werte im Wasserwerk Broichhofstraße und auch jene im Wasserwerk Homberg liegen bei den Messungen deutlich unterhalb der in der Trinkwasserverordnung geforderten Grenzwerte. Zudem wird in beiden Ratinger Wasserwerken im Zuge der Wasseraufbereitung zum fertigen Trinkwasser eine effektive Entfernung organischer Spurenstoffe, wie beispielsweise der PFAS, mittels Aktivkohle vorgenommen. Durch dieses Vorgehen wird verhindert, dass größere Mengen dieser Stoffe ins Trinkwasser gelangen.

Im Februar 2023 wurde in Homberg sowohl für die PFAS-Summe-20 (Summe aus 20 speziellen PFAS) als auch für die PFAS-Summe-4 (Summe aus vier speziellen PFAS) ein Wert von 0 festgestellt. Der gesetzlich festgelegte Grenzwert liegt bei einer Summe von 0,1 für die Summe-20 und bei 0,02 für die Summe-4. An der Broichhofstraße wurde im Februar 2024 ein PFAS-Summe-20-Wert von 0,036 sowie ein PFAS-Summe-4-Wert von 0,007 ermittelt. 

Was genau sind PFAS und wie gelangen sie in die Umwelt?

Die vom Menschen hergestellte Stoffgruppe der PFAS umfasst etwa 10.000 verschiedene Verbindungen. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden die Stoffe in vielen Industriebereichen und Alltagsprodukten wie Kosmetik, antihaftbeschichtetem Kochgeschirr, Funktionstextilien, Lebensmittelverpackungen, Imprägniersprays oder Feuerlöschschaum verwendet. Durch diese vielfältige Nutzung und die schlechte Abbaubarkeit gelangen PFAS dann in die Umwelt (Luft, Abwasser, Gewässer, Boden) und damit auch in unsere Lebensmittel inklusive des Trinkwassers. Tatsächlich ist die PFAS-Belastung im Trinkwasser in Deutschland aber meist gering, da der Großteil der untersuchten Wasserproben des Landes weniger als 20 Nanogramm pro Liter enthielt.

Chemisch gesehen bestehen die Verbindungen aus Kohlenstoffketten, bei denen die Wasserstoffatome vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt sind. PFAS sind wasser-, fett und schmutzabweisend und werden aufgrund ihrer schlechten Abbaubarkeit in der Umwelt auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. 

Weitere Informationen zum Umgang mit PFAS im Trinkwasser erhalten Sie beim Umweltbundesamt.